Der Begriff Immutable kommt aus dem Englischen und bedeutet „unveränderlich“. Ein Immutable Backup ist also ein Backup, das nach seiner Erstellung nicht mehr verändert, gelöscht oder überschrieben werden kann – egal ob absichtlich oder versehentlich.
Das Besondere: Selbst ein kompromittiertes Admin-Konto hat keinen Zugriff, um das Backup zu löschen oder zu manipulieren – zumindest nicht während eines vorher festgelegten Zeitraums (Retention-Periode).
Das macht Immutable Backups zu einem besonders starken Schutzschild in der heutigen IT-Landschaft.
In der Vergangenheit reichte ein normales Backup oft aus. Heute jedoch sehen wir neue Bedrohungen, die klassische Backups wirkungslos machen:
Ransomware-Angriffe: Diese Schadsoftware verschlüsselt nicht nur Daten auf dem Hauptsystem, sondern versucht gezielt, auch die Backups zu zerstören.
Kompromittierte Admin-Konten: Wenn ein Angreifer Zugriff auf das IT-System hat, kann er auch Sicherungskopien löschen – wenn sie nicht geschützt sind.
„Silent Attacks“: Manchmal bleiben Angriffe wochenlang unentdeckt. Herkömmliche Backups rotieren regelmäßig – dadurch werden auch „saubere“ Sicherungen überschrieben.
Mit einem Immutable Backup schützen Sie sich in solchen Fällen zuverlässig:
Angreifer können Ihre Backups nicht löschen oder verschlüsseln
Sie haben auch nach Wochen noch einen sicheren Wiederherstellungspunkt
Sie erfüllen wichtige Compliance-Anforderungen (z. B. DSGVO, GoBD, ISO 27001)
WORM steht für Write Once, Read Many – also: einmal schreiben, beliebig oft lesen.
Das bedeutet: Die Daten können nach dem Speichern nicht mehr verändert werden.
Geeignete Technologien sind z. B.:
S3 Object Lock bei Amazon S3, Wasabi oder Veeam
Hardened Repository bei Veeam (Linux-basiert)
Dell Data Domain mit „Retention Lock“
Immutable Snapshots in Microsoft Azure oder Amazon AWS
Diese Lösungen speichern Ihre Backups auf eine Weise, die späteres Löschen oder Überschreiben technisch verhindert.
Nicht jede Backup-Lösung unterstützt Immutable Backups. Achten Sie auf Anbieter, die Immutability als integrierte Funktion bieten. Beispiele:
Veeam: Nutzt ein gehärtetes Linux-Repository mit „Immutable Flags“
Rubrik und Cohesity: Setzen auf „Immutable by Design“
Acronis und Commvault: Unterstützen unveränderliche Backups in der Cloud
Tipp: Definieren Sie passende Retention-Perioden – also den Zeitraum, wie lange ein Backup unveränderlich bleiben soll (z. B. 30, 60 oder 90 Tage).
Ein Air Gap bedeutet, dass das Backup-System vom eigentlichen Netzwerk getrennt ist – entweder physisch (z. B. durch ein Bandlaufwerk/Tape) oder logisch (z. B. durch eigene VLANs oder zeitweise getrennte Netzwerke).
Vorteil: Selbst wenn das Hauptsystem angegriffen wird, bleibt das Backup unangetastet.
Auch wenn ein Backup „immutable“ ist, sollte der Zugriff darauf bestmöglich abgesichert sein:
Arbeiten Sie nach dem Zero Trust-Prinzip – niemand bekommt mehr Rechte als nötig
Nur spezielle Service-Konten dürfen auf Backup-Repositories zugreifen
Administratoren sollten keinen direkten Zugriff auf das Speicherziel haben
Die Immutability-Einstellungen dürfen nur durch getrennte Verwaltungsinstanzen geändert werden
Ein Backup ist nur dann hilfreich, wenn die Wiederherstellung funktioniert. Daher gilt:
Testen Sie regelmäßig das Zurückspielen von Daten (Restore-Test)
Kontrollieren Sie Protokolle und Logs, um Manipulationen zu erkennen
Setzen Sie Warnsysteme ein, falls eine Immutability-Konfiguration fehlt oder verändert wurde
Angriffe auf IT-Systeme passieren heute täglich – und betreffen längst nicht mehr nur Großkonzerne. Ein Immutable Backup ist ein einfacher, aber extrem wirksamer Schutz gegen Datenverlust durch Ransomware, menschliches Versagen oder gezielte Manipulation.
Es bietet:
Zuverlässigen Schutz vor Löschung oder Verschlüsselung
Sichere Wiederherstellung auch nach Wochen
Unterstützung bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (z. B. DSGVO, GoBD, ISO 27001)
Nutzt Ihre Backup-Software eine Immutability-Funktion? ✔️❔
Ist das Backup-Repository vor Administrator-Zugriffen geschützt? ✔️❔
Wurde eine klare Retention-Periode definiert (z. B. 30, 60 oder 90 Tage)? ✔️❔
Wird regelmäßig ein Restore-Test zur Wiederherstellung durchgeführt? ✔️❔
Ist das Backup logisch oder physisch vom Hauptsystem getrennt (Air Gap)? ✔️❔
Wir helfen Ihnen gerne bei:
Der Auswahl passender Backup-Lösungen mit Immutability-Funktion
Der technischen Einrichtung von sicheren, unveränderlichen Repositories
Der Entwicklung von Backup-Strategien, die auch regulatorischen Anforderungen gerecht werden
Lassen Sie sich jetzt unverbindlich beraten – bevor es zu spät ist.